Exogene Prozesse (Glazialmorphologie)
Es ist eine besondere Herausforderung für die Kinder, Prozesse auf der Erdoberfläche in Deutschland zu verstehen, die in unterschiedlichen Zeitaltern (Eiszeit und Jetztzeit) auftreten und nicht in ihrem Nahraum liegen.
Gleichzeitig ist die räumliche Verankerung gefordert, die besonders notwendig ist, da während der Eiszeit in Nord- und Süddeutschland die Landschaften stark verändert wurden.
Ein Unterrichtsmodell
Das Unterrichtsmodell bezieht sich auf das Schulbuch. Bei der Betrachtung der deutschen Boddenküste an der Ostsee werden Fragen aufgeworfen, wie diese Küstenlandschaft entstanden ist. Da die Ursachen für die Entstehung der Ostsee mit der Eiszeit erklärt werden müssen, wird es notwendig, die glazialmorphologischen Prozesse zu verstehen. Diese werden an rezenten Gletschern in den Alpen verdeutlicht.
Die Wirkkraft der Gletscher wird am Morteratschgletscher (Schweiz) veranschaulicht. Das Zugspitzmassiv mit seinem kleinen Gletscher und dem stark ausgebauten Trogtal wird als Einstieg im deutschen Alpenraum genutzt.
Die Räume in Norddeutschland und in Süddeutschland werden mit Google Earth Pro untersucht. In diesem Modell arbeiten die Schülerinnen und Schüler im virtuellen Raum typische Merkmale und Prozessen heraus und kennzeichen diese. Dabei wird zwischen Norddeutschland und den Alpen gewechselt. Die Darstellung der Großlandschaften Deutschlands verbindet die Räume großflächig.
Zusätzlich könnte auch der glaziale Formenschatz im Alpenvorland zur Veranschaulichung herangezogen werden. In diesem Zusammenhang könnte am Beispiel des Zugspitzmassivs der eiszeitliche Gletscherverlauf bis in das Alpenvorland vermutet werden. Hierbei ist aber die Unterstützung der Lehrkraft notwendig.
In einem digital gestützten Unterricht kann die „Erhebung von Daten“ durch die Deutung von Oberflächenformen in Google Earth direkt erfolgen. Gelenkte Internetrecherche zu Wikipedia ermöglicht sehr gute Ergänzungen durch Definitionen, Bilder und Karten.
Solche Informationen können von der Lerngruppe in die Google Earth-Dateien integriert werden (Instrumentelle Medienkompetenz, die an einfachen Beispielen schon im Vorfeld erarbeitet werden müssen!)
Topografie
Damit die Einordnung der Räume gesichert bleibt, sind Flächensignaturen für die Großlandschaften Deutschlands in Google Earth eingearbeitet. Sie können auch ausgeblendet werden, wobei sich empfiehlt, die Mittelgbirge als Bindeglied aktiv zu lassen.
Da die Schülerinnen und Schüler im virtuellen Modell den Raum unmittelbarer wahrnehmen und durch Ortsmarkierungen zwischen den Orten wechseln können, können Zusammenhänge besser erfahren werden.
Zu Beginn der Unterrichtsstunden werden frontal räumlichen Zusammenhänge in Google Earth im Klasssenverband visualisiert.
Die unten zur Verfügung gestellten Materialien in der KML-Datei geben meine Vorarbeiten für die Unterrichtsreihe wieder und entsprechen nicht den Erwartungen, die an die Lerngruppe gestellt wurde. Sie kann auch als Ergebnissicherung weitergegeben werden. Diese Datei ist auch in der für jeden im Netz zugänglichen Web-Version unter Chrome und in den App-Versionen abbildbar, allerdings ohne zusätzliche Bilder!
Insbesondere bei den Küstenformen an der Ostsee und beim Aufbau eines Talgletschers in den Alpen hat die Lerngruppe selber Ortsmarkierungen und Linien- und Flächensignaturen in Google Earth Pro erstellt.
Im Rahmen einer zusätzlichen IuK-Wochenstunde (Informations- und Kommunikationsmedien) wurden über Links auch Bilder eingebettet.
Eiszeit (Ostseekueste) und Gletscher (Alpen) : KML-Datei
S1 Bezüge zum Kompetenzmodell (Orientierungsrahmen Medienbildung), MK, 02/2020: pdf-Datei…
Suchen, Erheben, Verarbeiten und Aufbewahren
… entnehmen zielgerichtet Informationen aus altersgerechten Informationsquellen.
… strukturieren themenrelevante Informationen aus Medienangeboten.
… speichern Daten sicher und auffindbar.
… rufen Daten und Informationen von verschiedenen Orten ab.
Kommunizieren und Kooperieren
… nutzen kooperativen Arbeitsprozessen digitale Werkzeuge.
… geben Erkenntnisse aus Medienerfahrungen weiter und bringen diese in kommunikative
und kooperative Prozesse ein.
… sprechen über Medienerfahrungen und tauschen sich über Wahrnehmung und Wirkung
von medialer Kommunikation aus.
Schützen und Stärken
… reflektieren ihr eigenes Nutzungsverhalten und vereinbaren Regeln zum Umgang mit
digitalen Endgeräten
Weiterführung Mensch-Umwelt-System Alpenraum (Lawinenschutzmaßnahmen)
In einem weiteren Schritt werden aktuelle geomorphologische Prozesse im Alpenraum im Mensch-Umwelt-System am Beispiel von Lawinenschutzmaßnahmen verdeutlicht.
Siehe dazu das Beispiel …